Charles-Hallgarten-Schule / Frankfurt a. M.

Jugendhilfe

Jugendhilfe an der Charles-Hallgarten-SchulePraxisprojekte sind unsere Stärke

Die Charles-Hallgarten-Schule nimmt seit 2013 am Programm „Jugendhilfe an der Schule“ teil. Durch das vom Stadtschulamt der Stadt Frankfurt aufgelegte Programm ist es möglich geworden, dass neben den Lehrkräften zwei Sozialpädagogen an Schule tätig sein können.

Elif Jambor und Stefan Steinbacher sind Angestellte des „Internationalen Familienzentrum e.V.“ und mit jeweils 75% Stellenanteil an unserer Schule tätig. Neben den vielen kleinen und großen Problemen, die von unseren Schülerinnen und Schülern an die beiden herangetragen werden, führen sie konkrete Projekte und Maßnahmen durch.

Schulkiosk: Im Rahmen der Berufsorientierung führen ca. 20 Schülerinnen und Schüler an vier Vormittagen pro Woche einen Kioskbetrieb. Immer in der ersten Pause werden Getränke, belegte Brötchen, frische Waffeln und Snacks angeboten. Die Schülerinnen und Schüler stellen die Speisen alle frisch her, halten sich dabei an professionelle Vorgaben und übernehmen den Verkauf. Der Erlös dient gemeinsamen Aktionen der Kioskgruppe.

Sozialraumerkundung: Zusammen mit dem Kinder- und Jugendhaus Bornheim erkunden Schülerinnen und Schüler der 6. bzw.7. Klasse Freizeitmöglichkeiten im Osten Frankfurts. Ausgerüstet mit Fotoapparaten suchen sie z.B. Abenteuerspielplätze, Parks oder Jugendhäuser auf.

Fahrradwerkstatt: Hier können sich Schülerinnen und Schüler mit den technischen Herausforderungen von Fahrrädern beschäftigen. In einem eigenen Werkstattraum, werden nicht mehr fahrtüchtigen Fahrräder wieder hergerichtet und die Schulfahrräder gewartet. Außer Fahrradreparatur wurden noch andere handwerkliche Projekte in Angriff genommen.

Neben den Praxisprojekten bieten die Sozialpädagogen soziale Trainingskurse an. Diese Kurse folgen keinem strikten Ablauf, sondern werden individuell den aktuellen Problemlagen und Bedürfnissen der Klasse angepasst und in Absprache mit den Lehrern geplant und durchgeführt.

Ein Highlight sind immer die Projekte zur kulturellen Bildung, sie wurden unter anderem in Kooperation mit Museen und dem Stadtschulamt durchgeführt. So konnten zum Beispiel im Rahmen des Programms „Me2You“ Schülerinnen und Schüler einen Workshop besuchen, in dem sie die Kunstform „street art“ kennen lernten. Im zweiten Teil des Projektes wurden sie selbst zu Lehrenden und vermittelten ihre Kenntnisse an Schülerinnen und Schüler von zwei allgemeinbildenden Schulen. Eine einmalige Erfahrung für die Förderschüler der Charles-Hallgarten-Schule.

Regelmäßig werden kulturelle Kleinprojekte weiter durchgeführt.

Ein weiterer Bereich der Jugendhilfe ist die Berufsorientierung: Zum einen geht es um individuelle Hilfen beim Bewerbungsschreiben und Beratungen bei Fragen zur Berufs- und Lebensplanung. Zum anderen wird Ende der 7. Klasse eine standardisierte Kompetenzerfassung durchgeführt, die wiederum eine der Grundlagen für die weiteren Förderschritte in Klasse 8 und 9 sind. Im Vorfeld der Kompetenzerfassung wird ein Grundlagenkurs zur Berufsorientierung durch die Jugendhilfe durchgeführt.

Für jüngere Schülerinnen und Schüler findet an zwei Nachmittagen ein sozialpädagogisches Kleinprojekt statt. Neben Hausaufgaben werden auch andere individuelle Fördermaßnahmen angeboten. Dabei geht es vor allem um persönliche Stützung durch feste Strukturen, das Akzeptieren von Regeln und Verhaltensmodifikation.

Kleinere Projekte runden das Bild ab: Klassenprojekte im Bereich Garten, Fahrradausbildung oder Mädchenprojekte laufen zeitlich befristet und nach Bedarf.

Es hat Tradition und gehört zur Kultur der Schule, dass sich die Schülerinnen und Schüler auch mit ihren individuellen Problemlagen vertrauensvoll an ihre Lehrkräfte wenden. Trotzdem suchen jedes Jahr über 50 Schülerinnen und Schüler die Jugendhilfe auf, um sich Beratungen mit unterschiedlichsten Anliegen beraten zu lassen. Die Bandbreite der Probleme geht dabei weit über Schule hinaus und umfasst oft auch den familiären und häuslichen Bereich. Hier findet sich dann oft auch der Schnittpunkt zu weiteren Hilfemaßnahmen z.B. bei der Unterstützung Hilfen zur Erziehung zu beantragen oder bei Fällen von Kindeswohlgefährdung.

Kontakt:

Elif Ulutas - 0157 - 75 44 40 08; elif.ulutas@ifz-ev.de

Stefan Steinbacher - 0157 - 36 25 46 00; Stefan.steinbacher@ifz-ev.de